Beziehung
Neue Studie bescheinigt Frauen mehr "emotionales Investment"
Das „Emotionale Investment“, also die Bereitschaft, sich gefühlsmäßig auf eine Beziehung einzulassen, ist global gesehen bei Männern geringer ausgebildet als bei Frauen. Dies ergab eine Studie des US-Forschers David Schmitt und seines Teams. Im Studienergebnis kam auch heraus, dass das „Emotionale Investment“ nachweislich mit Extrovertiertheit und Freundlichkeit im Zusammenhang steht. Dies überrascht insofern nicht, als dass es dem gängigen Klischee entspricht: Frauen können ihre Gefühle besser ausdrücken, Männer hingegen sind die Gefühlsanalphabeten. Die rund 15.000 Probanden aus 48 Nationen lieferten die Daten übrigens aus einer selbst beantworteten Fragebogen.Als interessantes Erkenntnis geben die Autoren der Studie weiter an, dass höherer ökonomischer Stress, also größere finanzielle Sorgen, zu einem Absinken des Emotionalen Investments führte. Wenn also das Überleben wichtiger ist als die Liebe, sinkt offenbar auch die Bereitschaft, sich intensiver auf die Beziehung einzulassen.
Ausnahmen von der Regel finden sich übrigens in Bolivien, Indonesien und Malaysien, in welche Richtung diese Ausnahmen gehen, ist nicht klar ersichtlich. Ein letztes interessantes Detail: Überall dort, wo die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau besser entwickelt ist, ist die Bereitschaft der Frauen, emotional in die Beziehung zu investieren, signifikant höher als die der Männer. Da ist also nix mit Gleichberechtigung. Oder wurde schon das Richtige gemessen?
Web: http://www.bradley.edu/academics/las/psy/facstaff/schmitt/documents/Schmitt-Youn-2009-LOVE-ISDP-JRP.pdf
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