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Kreative Menschen aufgepasst!

Raspberry Pi - Entdecke den Erfinder in dir

Es rumort im Technikdschungel. Sowohl die weit fortgeschrittenen Technologien zur Mikroprozessorherstellung als auch die Leistungsfähigkeit moderner Programmiersprachen im 21. Jahrhundert schafft neue und fast unglaubliche Möglichkeiten für Bastler, Erfinder, Künstler und allgemein kreative Menschen.
Raspberry Pi 2
Raspberry Pi 2 - (c) knight-of-pi.org

Gerne wird die technologische Revolution dieser Tage mit dem Begriff "Internet of Things", welcher kleine, autonome und vernetzte Geräte bezeichnet, umfasst. Der Einplatinencomputer "Raspberry Pi", welcher eine wunderbare Grundlage für eigene Projekte bietet, und im Folgenden hier vorgestellt wird, ist ein Teil dieser Entwicklung.

Was ist ein Raspberry Pi?

l293_motorboard_2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenBasteln mit Himbeerkuchen? Nein! Der Raspberry Pi ist ein auf der Smartphone-Technologie basierender Minicomputer in Kreditkartengröße zum Preis von etwa 40€. Obgleich ursprünglich von der gemeinnützigen Raspberry Pi Foundation als Lerncomputer für den englischen Schulunterricht entwickelt, hat sich um den Raspberry Pi eine gigantische Gemeinschaft gebildet, die experimentiert, teilt, hilft und gemeinsam Spaß hat. Weiterhin wird der Raspberry Pi auch in kommerziellen Produkte verwendet, wie beispielsweise einem Gerät zur Kontrolle des Blutzuckers, einem anonymisierten Router, einer Digitalkamera und vielem mehr.

Was kann ein Raspberry Pi?

Der Raspberry Pi (2) verfügt über 4 USB Eingänge, Lanbuchse sowie Audio- und Monitor(HDMI)-Ausgang; als Festplatte dient eine SD-Karte. An Rechenleistung verfügt das Modell 2 über eine Quadcore-CPU mit 900 Mhz und ein Gigabyte RAM. Daher kann ein Raspberry Pi als vollwertiger, wenn auch langsamer Bürorechner eingesetzt werden. Richtig interessant wird der Raspberry Pi erst durch seine Elektronikschnittstelle: 40 separate Ein- und Ausgänge können Schalter und Sensoren abfragen sowie Verbraucher (LEDs, Motoren, ...) steuern. Spannend ist auch der Kameraeingang: in Kombination mit leistungsstarken Bibliotheken zur Bildverarbeitung kann mit Objekt- und Gesichtserkennungssoftware experimentiert werden. Wesentlich für diese Vielseitigkeit ist auch der geringe Energiebedarf: ein Raspberry Pi läuft auf 5 Volt und kann daher auch einfach von tragbaren Stromquellen gespeist werden.

Welche Ausstattung wird benötigt?

Für viele Experimente reicht schon ein Raspberry Pi mit Stromversorgung, Lankabel, SD-Karte und SD-Karten-Lesegerät um etwa 55€ und ein normaler Windows- oder Linuxrechner. Vorsicht vor den im Handel erhältlichen "Raspberry-Pi-Einsteigerpaceten": diese sind üblicherweise massiv überteuert. Danach ist es abhängig von den eigenen Zielen. Eine einfache Lötausrüstung (Lötzinn, Platine, Kabel, Lötkolben, Lötpumpe und Zange) ist bei Pollin (www.pollin.de) erhältlich für etwa 40€. Gaslötkolben sind besonders komfortabel, da kabelfrei. Danach ist es abhängig vom Projekt - ein Touchscreen für die Hausautomation, ein Mikrophon für die Sprachsteuerung, eine Kamera für die Sicherheitsanlage, LEDs, Widerstände und Sensoren für das Kunstprojekt, WiFi zur Einbindung ins Internet, Motoren für den Roboter, ...

Kann ich das auch?

Ja! Der Raspberry Pi wurde als Lerncomputer entwickelt und ist für Menschen aller Art sowohl interessant aufgrund der Vielfalt der  Einsatzmöglichkeiten als auch zugänglich, da wenig Vorkenntnisse erforderlich sind und komplexe Technologie spielerisch erlernt werden kann. Die Komplexität der Informationstechnologie schreckt Neulinge ab - der Raspberry Pi ist ein Gerät, das von Anfang an kreative Erfolgserlebnisse bietet und graduelles Lernen ermöglicht. Einen einfachen Einstieg in die Thematik bietet der Blog "knight-of-pi.org", auf dem es viele spannende Tutorials und Tipps zum basteln mit dem Raspberry Pi zu finden gibt.

LED-Game / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Ich habe einen Raspberry Pi gekauft. Womit soll ich anfangen?

[Jo Bergs, Nov. 2015]

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