BR–116, Brasilien
Im brasilianischen Verkehrsnetz, das zu den vier größten Straßennetzen weltweit zählt, trägt die zweitgefährlichste Straße der Welt den schlichten Namen BR-116. Die Straße führt von Norden nach Süden und gilt als meistbefahrenste Autobahn Brasiliens. Ihren Anfang nimmt die BR-116 in Porto Alegre, erstreckt sich dann über Curatiba und Sao Paolo. Die BR-116 setzt sich aus vielen verschiedenen Straßenabschnitten zusammen, die wiederum alle ihre eigenen Namen haben. Unter diesen Straßenabschnitten befindet sich auch die gefährlichste Teilstrecke, die die Autobahn zu bieten hat.
Rodovia da Morte
Einheimische haben sich für das Teilstück der BR-116 zwischen Curitiba und Sao Paulo eine ganz besondere Bezeichnung ausgedacht. Sie nennen die Autobahn zwischen diesen beiden Städten einfach „Rodovia da Morte“. Das bedeutet übersetzt soviel wie Autobahn des Todes. Und das obwohl die Autobahn an dieser Stelle eigentlich schon den Namen Régis Bittencourt hat. Sie wurde nach dem Bauingenieur Edmund Régis Bittencourt benannt, der nicht nur Präsident der Road Association of Brazil war, sondern sich auch maßgeblich für den Ausbau der BR-116 eingesetzt hatte. Aber aufgrund der zahlreichen Gefahrenquellen, die den Autofahrern auf dem Weg von Curitiba nach Sao Paulo begegnen, scheinen die Brasilianer die Bezeichnung „Autobahn des Todes“ zu bevorzugen. Nicht ganz zu Unrecht: kein anderer Straßenabschnitt in Brasilien zählt so viele Todesopfer wie die Rodovida da Morte. Das Verkehrsaufkommen ist enorm, die Straße abschnittsweise schlecht bis gar nicht gesichert (und das obwohl sie teilweise über ein Plateau führt), der Straßenzustand katastrophal. Es sind vor allem schwere Gütertransporte, die den Verkehr regelmäßig zum Erliegen bringen und von allen Verkehrsteilnehmern höchste Konzentration und Aufmerksamkeit fordern.
Foto: WP-User: Cacobianchi - Public Domain
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Anmerkung: Sao Paulo ist nicht die Hauptstadt von Brasilien und liegt auch nicht im Norden (von Brasilien).