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A44, Großbritannien

Diese Straße trägt vielerorts den wenig schmeichelhaften Spitznamen "Highway to Hell". Auf keiner Straße im UK passieren soviele tödliche Unfälle wie hier.
A44, Großbritannien -
A44 - Highway to Hell - Foto: geograph.org.uk - CC BY-SA 2.0

Auf den ersten Blick wirkt die A44 wie eine ganz normale Straße. Sie verbindet die berühmte traditionsreiche Universitätsstadt Oxford,  90km nordwestlich von London, mit der walisischen Küsten-Stadt Aberystwyth. Da es offensichtlich auch den Einheimischen etwas zu mühsam ist, diesen Namen auszusprechen, nennen sie ihre Heimatstadt einfach „Aber“. Die ursprüngliche Route wurde 1923 eröffnet, sie führte damals noch von Chipping North nach Aberystwyth. Viele Ausbauten und Erweiterungen später wurde sie ins englische Autobahnnetz eingegliedert und zählt heute zu den meist befahrenen Autobahnen des Landes. Die Strecke an sich ist gut ausgebaut und verfügt sogar über ein paar besonders idyllische Abschnitte. Auf dem Weg von Leominster nach Rhayader überquert man einige Flüsse und passiert beschauliche Städte. Auch ein Abstecher nach Woodstock ist möglich, dafür muss man die Autobahn aber bereits vor  dem Stück Evesham-Leominster verlassen.

Paradies für Raser?

Die A44 ist bisher vor allem für ihre traurige Unfallbilanz bekannt. Ein europäischer Straßensicherheitsreport reihte sie unter die Top 10 der gefährlichsten Straßen in Europa. Unfälle passieren auf Autobahnen immer wieder, soviel ist klar. Crashes auf der A44 enden meistens tödlich. Es sind vor allem zu hohe Geschwindigkeiten, die zu diesen Unfällen mit fatalem Ausgang führen. Verkehrsexperten gingen eine Zeitlang davon aus, dass die Straße bei Motorradfahrern und Rasern besonders beliebt ist. Um die potentiellen Gefahrenquellen identifizieren zu können, ordnete die englische Regierung sogar den Einsatz von Verkehrsüberwachungskameras an. Man wollte Autofahrer,  die durch einen gefährlichen, verantwortungslosen Fahrstil auffielen, rechtzeitig aus dem Verkehr ziehen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Eine Bürgerinitiative bewirkte zwar 2008 eine Senkung des Tempolimits auf 40 Meilen pro Stunde, im Schnitt bewegen sich die Autos auf der A44 jedoch mit mehr als 50 Meilen pro Stunde.

A44 - 4 km from Ponterwy - Foto: geograph.org.uk - CC BY-SA 2.0
A44 - 4 km from Ponterwy - Foto: geograph.org.uk - CC BY-SA 2.0

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