Navigtion Logo von Männernews
Herrenschmuck Teil 1

Der Manschettenknopf

Neben Charme zeichnet einen Mann von Welt sein perfekter Stil aus und dafür muss jedes kleine Detail passen, so auch die Manschettenknöpfe. Diese sind übrigens schon seit dem 19. Jahrhundert beliebte Schmuckstücke für Männer.
Der Manschettenknopf -
Manschettenknopf - © milosljubicic - Fotolia.com

Vorläufer der Manschettenknöpfe: Seidenknoten

Ein ganz simpler Manschettenknopf besteht aus einem farbigen Seidenknoten, der mit einem Gummiband verwendet wird. Man(n) erhält sie aber auch in verschiedensten anderen Materialien, wie zum Beispiel Metall, Leder, Holz, Stein oder Glas. Auch Kombinationen aus den genannten Materialien sind durchaus möglich.

Um die Manschetten zu befestigen, werden spezielle Rückseiten verwendet. Diese sind an die Vorderseiten angelehnt und können geklappt werden. Darüber hinaus werden aber auch Varianten mit starren Rückseiten oder Drahtketten angefertigt. Die Vorderseiten der Knöpfe sind sehr häufig mit Intarsien, Edelsteinen bzw. Emaille verziert oder zwei- bzw. dreidimensional gestaltet.
Seidenknoten
Seidenknoten

Verschiedenste Materialien

Manschettenknöpfe können durchaus sehr kostspielig sein. So tragen die teuersten Manschettenknöpfe 9,16 Karat-Diamanten. Sie stammen aus der Ice-Cube-Serie von Chopard und kosten 189.990 Franken. Nicht ganz so teuer sind die Golden-Diamonds-Manschettenknöpfe, die ebenfalls aus demselben Haus stammen und für 18.050 Franken zu haben sind, oder die Haute-Joaillerie-Manschettenknöpfe, deren Preis 16.110 Franken beträgt. Eine etwas günstigere, aber dennoch stilvolle Variante stellen Seidenknoten dar, die als Vorläufer der Manschettenknöpfe gelten. Meistens werden sie aus Kunstseide hergestellt und sind zweifarbig, allerdings gibt es auch hier verschiedenste Variationen. Zu Beginn und am Ende ist jeweils ein Knoten zu finden, diese stehen mit einem kräftigeren Seidenband miteinander in Verbindung.

Manschettenknöpfe richtig anlegen

Manschettenknöpfe werden mit Hemden, die über doppelte Manschetten verfügen, getragen. Zunächst wird die Manschette nach hinten gefaltet, wobei darauf geachtet werden sollte, dass die Linie am Ende des Ärmels gleichmäßig ist. Dann wird die Manschette zusammengehalten und die Löcher ausgerichtet. Anschließend muss der Manschettenknopf hineingesteckt und gesichert werden. Der dekorative Teil des Knopfes zeigt dabei nach außen. Die Art der Verschlüsse ist bei Manschettenknöpfen ganz unterschiedlich: So gibt es Kugelverschlüsse mit einer torpedoförmigen Kapsel, Walschwanzverschlüsse, fixe Rückseiten, die traditionelle Kettenverbindung oder Kugelstecker, die aus einer goldenen oder silbernen Kugel bestehen.
Manschettenknopf
© Andrii Oleksiienko - Fotolia

Feiner Unterschied

Was sollte bei der Auswahl von Manschettenknöpfen beachtet werden? Manschettenknöpfe sind Schmuckstücke, die ausschließlich zu Hemden mit so genannten Klappmanschetten getragen werden. Die Form und die Farbe sollte dabei so gewählt werden, dass sie zu anderen Accessoires wie Brille, Gürtel oder Krawatte passen. Von kindlichen oder übertrieben witzigen Motiven sollte aber eher abgesehen werden. Wer die richtigen Manschettenknöpfen auswählt, hat jedoch durchaus die Gelegenheit, auf eine sehr unaufdringliche Art und Weise seine Individualität unter Beweis zu stellen und kann sich so von der Masse abheben. Dadurch wird der extravagante Stil unterstrichen und der feine Unterschied zwischen normal und erstklassig deutlich.

Mehr zum Thema:

Kurzer Streifzug durch die Geschichte

Sie unterstreichen den formellen Charakter der Kleidung und aus diesem Grund trugen alle Männer aus der Mittel- und Oberklasse ab Mitte des 19. Jahrhunderts Manschettenknöpfe. Die industrielle Revolution trug ihren Teil dazu bei, dass die Knöpfe in hoher Stückzahl und in allen Preislagen verfügbar geworden sind.

Zunächst wurden farbige Manschettenknöpfe aus Edelsteinen nur von sehr selbstsicheren Herren getragen, doch der Prince of Wales, später Edward VII. verhalf bunten Fabergé-Manschettenknöpfen Ende des 19. Jh. zu großer Popularität. Das modische Accessoire war nun ein akzeptiertes Schmuckstück für den Mann.

In den 1960er Jahren brachte die Swinging London Scene ein neues maskulines Modebewusstsein hervor, vertreten durch den „Carnaby Street-Dandy“. Sein bekanntester Vertreter ist Mick Jagger von den Rolling Stones. Außergewöhnliche Knöpfe gehörten zum exzentrisch-kreativen Herrenoutfit dazu.

Die Hippiegeneration in den 1970er Jahren hielt nicht viel von diesen Schmuckstücken, aber bereits in den 1980er Jahren erlebte dieses Accessoire eine neue Renaissance und ist nach wie vor beliebt.

[Red., Feb. 2016]

Teilen

Kommentare
Kommentar schreiben

  von Max am 27.07.2022 15:28
Interessant, interessant...
Antworten