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Dossiers - Beziehung

Was Beziehungen zusammen hält

Beziehungspflege ist ein weites Feld. Vielleicht ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass nicht nur das Gespräch eine Beziehung lebendig hält, sondern auch unser Handeln.
Fast alles, was Menschen tun können, ist möglich. Es kommt auf die Haltung an: zugewandt, aufmerksam, offen, vertrauenswürdig, fair, liebevoll, geduldig, versöhnungsbereit, usw.

In Partnerschaften werden von Frauen folgende Bausteine oft erwähnt: Zuhören, erzählen, sich füreinander Zeit nehmen, zu zweit etwas unternehmen, zärtlich sein, miteinander über den Glauben reden und gemeinsam beten, ein ausgedehntes Frühstück ohne Zeitdruck, Gäste einladen, ein festliches Mahl vorbereiten, den Tisch schmücken, persönliche Gedenktage feiern, Feste gestalten, Geschenke vorbereiten, Briefe schreiben, andere Paare treffen, regelmäßige Gespräche über das, was jeder und jede macht, was ihn bewegt, was einen besorgt und freut, sich an vereinbarte Zeiten halten.

Etwas gemeinsam tun
Männer nennen häufig auch ein gemeinsames Tun: eine Wohnung einrichten oder renovieren, mittags zu Hause anrufen, den Urlaub planen, das Auto pflegen, die Geldgeschäfte im Überblick haben, miteinander spazieren oder einkaufen gehen, ins Kino gehen, Karten spielen, eine Bergtour planen, Musik hören, gemeinsam Sport betreiben, sich für die Familie und Freunde/ und Freundinnen des Partners bzw. der Partnerin interessieren, von auswärts anrufen, Mitbringsel mitbringen, Blumen schenken, Ausflüge planen, Spielen und Musizieren, Fotografieren, filmen.

Eckpunkte, die generell gelten
Soziale Beziehungen leben im Wesentlichen von folgenden Elementen:
a) Offenheit und Vertrauenswürdigkeit – wobei jede und jeder selber das Maß der eigenen Offenheit bestimmt und respektvoll mit dem Anvertrauten des Anderen umgeht.
b) Interesse zeigen für die Freuden, Ängste, Sorgen und Probleme des bzw. Anderen
c) Teilhaben lassen am eigenen Leben als Gastgeber, als Gast, als Fragender, Bittender, als Dialogpartner, …..
d) In regelmäßiger Kommunikation durch vereinbarte Treffen, Begegnungen, über Briefe, Telefonate, Mails, Besuche, Feste.
e) Initiative setzen und gemeinsam handeln mit anderen, indem man die eigenen Talente einbringt für gemeinsame Anliegen (Wohnumgebung, Berufswelt, Elternverein, Politik, Pfarre und Weltkirche).
f) Wahrnehmen der sozialen Verantwortung - sich um Arme kümmern, für eine gerechte Verteilung der Mittel eintreten, Kranke besuchen, Sterbenden beistehen, Trauernde trösten ...

Von Christiane und Rolf Sauer. Die Autorin ist Dipl. Ehe- und Familienberaterin, Psychotherapeutin, Mediatorin und Supervisorin. Der Autor ist Leiter der Abteilung „beziehungleben.at“ (Abteilung Ehe und Familie) im Pastoralamt der Diözese Linz. Gemeinsam haben sie drei Kinder.

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