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Dossiers - Meinung

Männliche Stärken: Von A nach B nach C

Ist Ihnen eigentlich schon einmal aufgefallen, dass Männer die Eigenschaft haben, sich konsequent von einer Arbeit zur nächsten Arbeit durchzuarbeiten, ohne dabei nach rechts oder links zu schauen?
Haben Sie schon bemerkt, dass Männer – auch Denker und Philosophen – immer schön eines nach dem Anderen denken?
Abgesehen davon, dass in der Wirklichkeit ja vieles auf uns einstürmt und es kaum einmal die Möglichkeit gibt, sich nur mit einer Sache zu beschäftigen, haben Männer die Fähigkeit, störende Faktoren auszublenden und sich nur mit einer Sache zu beschäftigen. Diese Konzentration auf eine Sache hilft, Dinge und Prozesse voranzutreiben, sie hat den Effekt, dass das gerade vorliegende Problem genau ins Auge gefasst werden kann und so Probleme einzeln auf ihre Lösungen hin befragt werden können.
Jetzt höre ich schon: Na ja, die machen es sich leicht. Sie reduzieren die Wirklichkeit auf einige wenige Fakten, die ihnen passen und basteln sich eine Weltwirklichkeit. Ja, ich gebe den Kritikern und Kritikerinnen Recht, das greift oft zu kurz.
Doch andererseits, wer von uns kann die gesamte komplexe Wirklichkeit erfassen –  und sei es nur denkerisch? Wer kommt ohne einer Vereinfachung oder Zerteilung der vielfältigen Wirklichkeit aus?
Wir müssen uns dieser Krücke „Vereinfachung“ und „Zerlegung“ bewusst sein. Und wir müssen uns klar sein, das jede Wirklichkeit nur „meine“ Wirklichkeit ist nicht die Wirklichkeit. Das könnte man uns Männern vorwerfen – manchmal mit Recht.

Autor: Christian Reichart, KMBÖ-Generalsekretär

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