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Themenschwerpunkt Geld

Die richtige Geldanlage-Strategie, die optimale Geldanlage-Form.
Das sollten Sie beim Geld-Anlegen beachten und der interaktive Zinseszinsrechner.

Die richtige Geldanlage-Strategie

Einsteigern empfehlen wir die folgenden grundlegenden Regeln zu beachten.

Möglichst früh von Zinseszins profitieren

Alle, die mit kleineren Raten zu einem ansehnlichen Vermögen kommen möchten, müssen auf Zeit und Zinseszins setzen. Die ersten angelegten Euros (Startkapitel) sind die wichtigsten, denn sie arbeiten länger als alle darauffolgenden. Zu den ersten Zinsen erhalten Sparer Jahr für Jahr weitere Zinsen. Testen Sie dazu unseren interaktiven Zinseszinsrechner.

In guten Zeiten sparen

Wenn es Ihnen im Augenblick finanziell recht gut geht, ist der richtige Zeitpunkt an eine Zukunftsvorsorge oder an den Notgroschen für schlechtere Zeiten zu denken. Bei einer Vermögensbildung steht die Verwendung des heutigen Einkommens in der Zukunft immer im Vordergrund. Eine finanzielle Reserve hat viele Vorteile, denken Sie nur an Arbeitsplatzverlust, große Reparaturen oder Anschaffungen sowie die Versorgung im Alter.

Kontinuität

Am erfolgreichsten sind regelmäßige Geldanlagen. Eine monatliche Rate über einen Dauerauftrag füllt automatisch Ihr Sparkonto. Bei Wertpapieren (z.B. Fond-Sparen) ist ein langer Atem besonders wichtig, denn diese sind über einen längeren Zeitraum am erfolgreichsten (Stichwort Kursschwankungen). Allerdings sollte man diese Form der Kapitalanlage nicht aus den Augen verlieren, in bestimmten Fällen kann auch ein Ausstieg in einer Verlustphase sinnvoll sein.

Offenheit für unterschiedliche Anlageformen

Die zahlreichen unterschiedlichsten Geldanlageformen haben alle ihre Vor- und Nachteile. Grundsätzlich lassen sich diese in zwei Bereiche gliedern: In Anlagen, auf deren Kapital man schnell Zugriff hat (meist geringere Rendite) und in Anlagen mit einer längerfristigen Bindung (höhere Rendite). Ein zu starker Fokus auf langfristige Geldanlagen birgt das Risiko, dass bei geänderten Lebensumständen (Arbeitsplatzverlust, Krankheit,…) nur ein Zugriff aus das Geld unter erheblichen Einbußen möglich ist (z.B. Lebensversicherung) => Also auch an Anlagen denken, wo Sie das Geld jederzeit herausnehmen können.

Gelassenheit

Besonders im Wertpapier-Bereich bringt Hektik unter Strich wenig. Es kommt immer wieder vor, dass Banken trotz passabler Renditen von Aktienfonds Umschichtungen empfehlen, da vermeintlich bessere Fonds zu haben sein sollen. Selbst wenn sich der neue Fond tatsächlich besser entwickelt, gibt’s für den Wechsel saftige Gebühren, sodass es für den Anleger unter Umständen besser gewesen wäre, nicht zu wechseln.

Stufenförmig sparen

Die Entwicklung eines Vermögens sollte auch zum Lebensverlauf passen. Meistens gelingt dies, wenn Sie sich von kurzfristigen zu langfristigen Anlageformen vorarbeiten. Das Kapital sollte vom Giro- oder Tagesgeldkonto über Staatsanleihen und Rentenfonds hin zu Wertpapieren und Immobilien fließen. Klar ist, dass das Girokonto im Plus sein muss, denn die Verzugszinsen sind fast ausnahmslos höher als die Erträge aus Geldanlagen.

Nicht zu gierig sein

Stehen Sie Versprechungen jenseits der 10% Rendite pro Jahr sehr kritisch gegenüber. Denn diese Anlageformen sind äußerst riskant, es kann also auch nach hinten losgehen und sehr viel Geld vernichtet werden. Wir empfehlen, nicht mehr als 10% bis 20% eines Kapitals in hochriskante Anlageformen zu stecken.

Risiko streuen

„Wer nichts wagt, der nichts gewinnt“, so lautet ein bekanntes Sprichwort. Aber wer verliert schon gern sein eigenes Geld? Eine Geldanlage hat im Gegensatz zum Zocken den großen Vorteil, dass nicht alles auf eine Karte gesetzt werden muss, denn die Auswahl ist groß und trotzdem überschaubar: Aktien(fonds), Anleihen, Investmentfonds, Immobilien(fonds), Rohstoffe und Geld. Eine geschickte Kombination das eigene Geld auf diese fünf Vermögensarten zu verteilen mindert das Verlustrisiko und erhöht die Chancen auf mehr Ertrag.

Finger weg von Unverständlichem!

Finger weg von komplizierten Finanzprodukten, die womöglich nicht einmal vom Finanzberater selbst durchschaut werden. Sie sollten selbst verstehen, wo Sie Ihr Geld investieren, auch wenn Ihr Berater noch so vertrauenswürdig erscheinen mag.

Wohlfühlfaktor

Jeder Mensch hat individuelle Risikobereitschaften und Renditenvorstellungen. Eltern einer 5-köpfigen Familie haben höchstwahrscheinlich andere Ansprüche als ein 22-jähriger Singlemann. Jeder Mensch sollte mit seinen Finanzanlagen ein „gutes Gefühl“ haben. 

Die optimale Geldanlage-Form
Die Krise hat viele von uns verunsichert. Hier finden Sie Infos zu den gängigsten Geldanlageformen. So können Sie besser vorbereitet das nächste Gespräch mit Ihrem Finanzberater angehen.
Kaufen Sie keinesfalls alle Finanzprodukte bei einem einzigen Anbieter. Denn wenn der in Schwierigkeiten gerät, kann es auch für Sie brenzlig werden. Beginnen wir mit drei Beispielen:

Beispiel-Anlage-Portfolios
Ausgewogen

Ausgewogener Anlagemix
Die Hälfte des Anlagevolumens wird in sicheren Anleihen und am Geldmarkt (Tagesgeldkonto bzw. Sparbuch) investiert. Ein Fünftel fließt in Aktien europäischer Top-Unternehmen, 15% in internationale Aktienfonds und 5% in Wertpapiere aus rasch wachsenden Schwellenländern (Global Emerging Markets). Spacer
Sicher

Sicherheitsorientierter Anlagenmix
Vier Fünftel des Kapitals werden in als sicher geltende Anlageformen wie Anleihen und dem Geldmarkt (z.B. Tagesgeldkonto) investiert. Je ein Zehntel fließen in europäische Aktien und Immobilien. Bei diesem Mix fallen die Schwankungen gering aus. Spacer
Riskant

Riskanter Anlagemix
70% des Kapitals sind in Anlageformen, die hohen Schwankungen ausgesetzt sind. Lediglich ein Fünftel Ihres Geldes ist im “sicheren Hafen” der Staatsanleihen und Rentenfonds. Dafür sind die Ertragschancen am höchsten.

Ob Anleihen, Tages- und Festgeld, Aktien, Investmentfonds, Immobilien oder Rohstoffe: Sie alle haben ihre Vor- und Nachteile. Eine geschickte Mischung ist viel sinnvoller, als alles auf eine Karte zu setzen. Hier finden Sie einen kleinen Überblick über die Geldanlageformen und was es zu berücksichtigen gilt.
Anleihen

Vorzüge: In der Regel ein sehr sicheres Investment mit regelmäßigen Zinszahlungen über einen vorher definierten Zeitraum. Am Ende der Laufzeit erhält der Anleger sein eingezahltes Kapital zurück.
Manko: Wenn der Schuldner in Schwierigkeiten gerät (z.B. Griechenland), wird’s brenzlig.

Anleihen sind Wertpapiere, mit denen sich ein Schuldner (Staat, Kommune oder Unternehmen) Geld ausleiht und dem Käufer dafür Zinsen bezahlt.

Öffentliche Anleihen werden von Bund (z. B. Staatsanleihen und andere Bundeswertpapiere), Ländern und Gemeinden sowie öffentlich-rechtlichen Körperschaften herausgegeben. Bund und Länder finanzieren ihre Defizite im Länder- beziehungsweise Bundeshaushalt über öffentliche Anleihen.

Bankschuldverschreibungen und Pfandbriefe werden von Kreditinstituten emittiert, die sich dadurch ihre Mittel für die mittel- und langfristige Finanzierung ihres Kreditgeschäfts besorgen.

In Österreich und Deutschland werden die meisten Anleihen von Banken und der öffentlichen Hand herausgegeben, während in den USA viele Unternehmen Anleihen emittieren.
Tagesgeld und Festgeld

Vorzüge: Sehr sicher, da Kapital meist staatlich garantiert wird.
Manko: Niedrige Zinsen

Ein Tagesgeldkonto ist ein verzinstes Konto, über dessen Guthaben der Kontoinhaber täglich verfügen kann. Kündigungsfristen gibt es im Gegensatz zum Sparbuch nicht. Die tägliche Verfügbarkeit, die Verzinsung, und der Wegfall von Kündigungsfristen sind die Vorteile eines solchen Kontos. Als Nachteil für den Kunden kann sich herausstellen, dass die Bank jederzeit ohne Ankündigung den Zinssatz ändern kann. Ein Tagesgeldkonto ist in der Regel nicht für den allgemeinen Zahlungsverkehr vorgesehen: Überweisungen auf Fremdkonten und Lastschriften sind somit nicht möglich.

Als Festgeld bezeichnet man kurz- bis mittelfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten, bei denen die Laufzeit oder Kündigungsfrist mindestens einen Monat beträgt. Festgeld bringt in der Regel höhere Zinsen als Tagesgeld, ist aber weniger flexibel (Strafzinsen bei vorzeitigem Zugriff)
Aktien

Vorzüge: Aktienbesitzer können mehrfach profitieren: Einerseits durch Dividenden (Gewinnausschüttungen) und andererseits durch Kurssteigerungen.
Manko: Kurse sind hohen Schwankungen ausgesetzt. In der aktuellen Finanz- und Schuldenkrise haben die Werte oft nichts mehr mit den Fundamentaldaten eines Unternehmens zu tun.

Aktien sind Anteile an Unternehmen. Wir empfehlen, nur Aktien von Unternehmungen zu erwerben, deren Geschäftsmodell Sie verstehen und diesem auch zustimmen. Ein Mix aus unterschiedlichen Branchen und Regionen sowie ein langfristiges Investment (> 10 Jahre) ist sinnvoll. Unternehmen, die auf Zukunftstechnologien - wie z.B. die Nutzung erneuerbarer Energien - setzen, haben gute Chancen eine positive Geschäfts- und Kursentwicklung hinzulegen. Investieren Sie in die Zukunft!
Investmentfonds

Vorzüge: Man kann auch mit geringen Geldsummen das Risiko auf verschiedene Anlageformen streuen.
Manko: Gebühren für den Kauf (Ausgabeaufschlag) und das Fondmanagement zu Lasten der Rendite. Abhängigkeit von den Fondsmanagern

Eine Investmentgesellschaft (deutscher Begriff: Kapitalanlagegesellschaft) sammelt das Geld der Anleger, bündelt es im Investmentfonds und investiert es in einem oder mehreren Anlagebereichen, wie z.B. Aktien, festverzinslichen Wertpapieren, am Geldmarkt u/o in Immobilien.
Tipp: ETFs (Exchange-traded funds, zu Deutsch: börsengehandelte Fonds) sind Investmentfonds, die Börsenindizes nachbilden. Da ETFs nicht über die Investmentgesellschaft gekauft werden, entfällt der dabei zu entrichtende Ausgabeaufschlag.
Renten- und Lebensversicherungen

Vorzüge: Sichere Vorsorge für die Pension. Der Anleger sieht bei der Lebensversicherung eine jährliche Aufstellung der garantierten Leistung.
Manko: Für lohnende Rentenversicherungen ist ein langes Leben Voraussetzung. In Lebensversicherungen ist das Kapital lange gebunden. Bei frühzeitiger Auflösung macht man Verluste. Versicherungen, die auch in Fonds investieren, können auch Verluste machen.

Auch staatlich geförderte Vorsorgeprodukte wie z.B. die Riester-Rente oder Rürup-Rente können die Rendite steigern.
Gold

Vorzüge: Besonders in Krisenzeiten und Zeiten mit einer hohen Inflation wird vermehrt Kapital in Gold angelegt, da es als „krisensicher“ gilt. Wer Goldbarren oder Münzen erwirbt, muss keine MwSt. bezahlen.
Manko: Keine Verzinsung, schwankende Kurse und Gebühren für die sichere Verwahrung.

Hinweise: Bei Münzen (z.B. 4 Dukaten Österreich, Philharmoniker, Krügerrand,…) ist der Aufschlag auf den aktuellen Goldpreis höher als beim Kauf von Barren. Münzen haben allerdings den Vorteil, auch als Zahlungsmittel akzeptiert zu werden. Eine weitere Möglichkeit in Gold zu investieren sind Indexfonds, die physisch mit Gold hinterlegt sind.
Zertifikate

Auf diese Inhaberschuldverschreibungen gehen wir hier nicht näher ein, da diese nur was für Finanzexperten sind. Bei mangelhaftem Wissen drohen Verluste oder Totalausfall.

Hinweis: Da dieser Artikel vereinzelt Abschnitte (meist Definitionen) aus Wikipedia beinhaltet, veröffentlichen wir diesen unter der CC-by-sa-3.0 Lizenz.

Das sollten Sie beim Geld-Anlegen beachten
Ziel ist es, teure Fehler am Geldmarkt zu vermeiden, damit Sie mit Ihrem Kapital eine gute Rendite erzielen. In den Punkten Geldanlage-Strategie und Geldanlage-Form sind bereits einige Tipps und Tricks enthalten, hier werden diese noch ergänzt und erweitert.
Zu Beginn zählt Überschaubarkeit

Einsteiger sollten die Finger von komplizierten Finanzprodukten lassen, die nicht selten mit „versteckten“ Gebühren und Risiko behaftet sind. Sichere Bundesanleihen oder Bundesschatzbriefe sind ein guter Einstieg in die Finanzwelt. Gebühren sparen können Sie, indem Sie die Bundesschatzbriefe direkt bei der Bundesfinanzagentur anstatt über eine Bank erwerben.
Geldanlagen im richtigen Verhältnis mixen

Eine geschickte Kombination für Fortgeschrittene das eigene Geld auf unterschiedliche Vermögensarten (Staatsanleihen, Aktien, Festgeld, Investmentfonds, Immobilienfonds oder Tagesgeld) zu verteilen, mindert das Verlustrisiko und erhöht die Chancen auf mehr Ertrag. Der optimale Mix hängt von der persönlichen Risikobereitschaft und den eigenen Ansprüchen ab. Hier finden Sie Musterportfolios.
Anlageformen dynamisch anpassen

Eine Umschichtung Ihres Kapitals aus einem zunächst „optimalen Portfolio“ kann dann sinnvoll sein, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern.
Ausschau nach Gebühren

Z.B. bei Investmentfonds u/o bei Kapitalumschichtungen zu anderen Fonds kommen Gebühren und Aufschläge auf Sie zu. Auch bei hohen Renditen gilt: Ihre Kalkulation muss diese ertragsmindernden Faktoren stets berücksichtigen. Lassen Sie sich genau beraten und sprechen Sie Gebühren und Aufschläge wiederholt an. Selbiges gilt für Provisionen und unnötigen Transaktionen.
Direktsparen

Direktbanken können in der Regel bessere Konditionen anbieten, da die Kosten für den Betrieb eines Filialnetzes wegfallen. Dies gilt z.B. für Festgeld.
Ausländische Banken

Oft bieten ausländische Kreditinstitute verlockend hohe Zinsen. Vorsicht: Ihr Geld bei diesen Banken wird aber nicht vom inländischen Einlagensicherungssystem behütet. Geraten diese Bankhäuser ins wanken, wird es unlustig. Eine genaue Information bis zu welcher Obergrenze Ihr Kapital zu 100% gesichert ist und eine entsprechende Begrenzung sind demnach sinnvoll.
Zinsgutschrift

Von mehr Zinseszins profitieren Sie, wenn die Zinsen monatlich anstatt jährlich oder quartalsweise hinzugeschlagen (kapitalisiert) werden.

Zinsen: Wie ertragreich sind sie tatsächlich?

Was bringt mir meine Geldanlage? Wie hoch sind die Steuern und die Folgezinsverluste? Wie hoch ist die zukünftige Kaufkraft am Ende der Laufzeit unter Berücksichtigung der Inflation? Alle Antworten liefert Ihnen unser interaktiver Zinseszinsrechner inklusive einer dynamischen grafischen Auswertung.
Eine gute Rendite liegt auf alle Fälle deutlich über der Inflationsrate. Sonst macht eine Geldanlage nur wenig Sinn. Sichere Anlagenformen wie z.B. das Sparbuch werfen in der Regel geringere Zinsen als riskante Finanzprodukte ab. Testen Sie nun diesen neuen interaktiven Zinseszinsrechner mit Inflationsbereinigung und grafischer Auswertung (nach unten scrollen) indem Sie einfach die Schieberegler bewegen.

Interaktiver Zinseszinsrechner

Bei diesem Zinseszinsrechner werden die im Laufe des Jahres angefallen Zinsen wie üblich nur einmal am Ende des Jahres kapitalisiert (hinzugeschlagen). Berechnet wird auch mit vorschüssigen Raten => Zahlungen am Beginn jeder Ratenperiode (z.B. Monatsanfang). Auf einen Blick ersichtlich sind auch die Einbußen durch Steuern und daraus folgende Zinseszinsverluste.

Bitte beachten Sie: Aufgrund der Inflation wird auch jedes Jahr real "weniger" eingezahlt. D.h., ein direkter Vergleich von "Einzahlungen gesamt" (=gelb, nicht inflationsbereinigt) und "Endkapital inflationsbereinigt" (orange) ist nur aussagekräftig, wenn ein Startkapital ohne Monatsraten veranlagt wird. Haftungsausschluss: Alle Angaben und Ergebnisse ohne Gewähr.

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