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Dossiers - Meinung

Im Rudel hierarchisch

Mit dieser Kolumnenserie habe ich den Versuch unternommen, männliche Eigenschaften in ihrer positiven Wirkungsmöglichkeit darzustellen. Ich hoffe es ist mir gelungen.
Die letzte der wesentlichen Fähigkeiten von Männern ist, ihr Verhalten in der Gruppe. Männer bevorzugen Männergruppen. Warum? Das wissen wir nicht.
Wir erleben, dass Männer sich in der Gruppe von oben nach unten organisieren. Jeder Mann hat seinen bestimmten Platz in der Gruppe. Diese Plätze werden „erstritten“ oder „erarbeitet“, je nachdem, zu welchem Zweck sich diese Gruppe gründet. Die Plätze innerhalb der Gruppe sind grundsätzlich nach oben und unten offen. Trotzdem ändert sich die Ordnung innerhalb der Gruppe nur selten. Es scheint ein gutes männliches Gefühl zu geben, Gewohntes nicht leicht zu ändern.
Der Vorteil eines solchen Vorgehens ist, dass niemand alleine ist. Und jeder kennt seinen „Wert“ innerhalb der Gruppe. Die Gruppe nimmt ihre Aufgaben arbeitsteilig wahr, in dem Sinne, dass je nach den Fähigkeiten der Einzelnen Arbeiten zugeteilt und erledigt werden.

Aus diesem Verhalten ergeben sich verlässliche Arbeitsstrukturen. Es bilden sich aus solchen Gruppen – ich nenne sich gerne Rudel – auch langlebige Freundschaften zwischen Männern heraus. Wenn es sich um ein funktionierendes Männerrudel handelt. Der „Alphawolf“ ist dafür besonders wichtig, denn er gib vor, ob dieses Rudel sozial oder asozial arbeitet. Denn auch die Mafia ist ein Männerudel, das nach denselben Prinzipien funktioniert. Und man bedenke der „Alphawolf“ ist ohne sein Rudel nichts – das weiß auch das Rudel!
Interessanterweise gibt es für Männer, die keiner Gruppe zugeordnet sind, vorwiegende abwertende Beschreibungen, wie „Steppenwolf“ oder „Eigenbrötler“.

Autor: Christian Reichart, KMBÖ Generalsekretär

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