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Meinung "rylps"

Die Sucht

Jeder Mensch kann aus fast jedem eine Sucht machen. Es gibt kein Verhalten, keinen Gegenstand und keine Lebensäußerung, die uns nicht zur Sucht werden kann.

Jede Sucht ist der Ausdruck eines inneren Elends. Und wir Männer sind für Süchte anfällig. Was geschieht mit Ihnen, wenn Sie traurig, ausgelaugt, unzufrieden, gelangweilt oder wütend sind? Suchen Sie das Gespräch mit Freunden oder Freundinnen? Gehen Sie in sich um zu ergründen, was die Ursache Ihrer Empfindung ist? Oder greifen Sie zu einem Glas Wein, einer Zigarette oder gehen Sie einkaufen?

Ich höre schon wieder die Einwände: Ein Glas Wein ist noch keine Sucht! Und eine Zigarette, ein Joint entspannt. Ja, das stimmt, dass ist das Teuflische an der Sucht, zuerst entspannt sie uns und danach sind wir noch mehr in den Kreislauf von Furcht, Unzulänglichkeit, Suchtentspannung und neuerlichen Selbstzweifeln gefangen.

Es ist nicht leicht im Leben durch die „Hölle“ zu gehen. Ich meine aber, das ist allemal besser als zu versuchen die „Hölle“ zu umrunden. Erst wenn ich mich meiner Leere, meiner Verzweiflung und meinem Schmerz stelle, kann es eine Lösung geben.

Für all jene, die süchtige Menschen begleiten: Nur ihre Liebe und ihr Verständnis stärken diese Menschen. Und denken Sie daran, seien Sie auch gut zu sich selbst.

Autor: Christian Reichart, Generalsekretär der Katholischen Männerbewegung Österreichs

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