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Dossiers - Meinung

Der statistische Mann

In den nächsten Kolumnen werde ich mich mit den Ergebnissen der Statistik über Männer befassen. Dabei wird mein Ziel sein, Wege und Ansätze aufzuzeigen, dass es nicht zu den in der Statistik signifikant auffallenden Männerproblemen kommen muss.
Die Ergebnisse solcher Statistiken sind für uns Männer in den meisten Fällen nicht sehr erfreulich. Denn obwohl Männer die Welt gestalten, regieren, erforschen und erobern, sind wir anfällig für Sucht, Krankheit, Armut, Beziehungslosigkeit etc. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich stimme kein Klagelied an, denn über weite Strecken kann ich als Mann mich auch anders entscheiden und so den statistisch erhobenen Risken ausweichen, oder sie wenigstens mildern.
Wenn mir das einmal ins Bewusstsein gekommen ist, dann fällt es mir auch leichter, das Beeinflussbare vom Nicht-individuell-beeinflussbaren zu trennen. Dann werde ich auch in den Blick bekommen, dass es „Strukturen der Sünde“ gibt, wie es in einigen päpstlichen Dokumenten heißt. Jene Strukturen, die dem Einzelnen Verhaltensweisen aufzwingen, die er als Einzelner nicht verändern kann.
Doch zuerst werden wir uns jenen veränderbaren Lebenshaltungen von Männern zuwenden, die unsere Lebensstatistik so drücken:
-    Männer haben eine um sieben Jahre kürzere Lebenserwartung als Frauen;
-    Männer haben eine höhere Selbstmordrate als Frauen;
-    Männer zeigen ein ausgeprägteres Suchtverhalten als Frauen;
-    Männer lösen Probleme öfter gewalttätig als Frauen, usw.
Es wird von mir keine Lösungen geben, sondern nur Gedanken, wie ein Männerleben lebenswerter gemacht werden kann.

Autor: Christian Reichart, KMBÖ Generalsekretär

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