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Politik und Gesellschaft

Boysday - Buben fallen aus der Rolle

Nachdem nun schon seit einigen Jahren der girlsday die Mädchen in technische Berufe bringen möchte, wurde vom Sozialministerium der boysday ins Leben gerufen. Das Ziel? Wenig verwunderlich: Buben sollen pflegerische, soziale und pädagogische Berufe schmackhaft gemacht werden.
Boysday - Buben fallen aus der Rolle -
Boysday - © olly - Fotolia
In jedem Bundesland wurde eine Männerberatungsstelle mit der Durchführung des boysdays beauftragt. Am 22. April 2010 wird er heuer über die Bühne gehen, der Gestaltungsraum für die Aktionen ist breit gesteckt, die Angebote variieren von Bundesland zu Bundesland. In Salzburg etwa will das Männerbüro Salzburg bewusst aufs Land gehen und im Pongau den Burschen zeigen, was sie außer Maurer und Automechaniker sonst noch werden könnten. In Oberösterreich möchte die Männerberatung des Landes verstärkt in den Schulen mit Workshops für das Thema sensibilisieren.

"Hebammer", "Krankenbruder" und "Kindergartenonkel" sind dann auch die provokanten Berufsbezeichnungen, die den Machern der zugehörigen Homepage des Sozialministeriums eingefallen sind. Dass etwas getan werden muss, steht für Richard Köppl vom Männerbüro Salzburg außer Frage. Gerade in sozialen, pädagogischen und pflegerischen Gesundheitsberufen gebe es kaum mehr Männer, betont Köppl, der im Salzburger Männerbüro den "Boys Day" koordiniert. "Es gibt zum Beispiel nicht einmal mehr zehn Prozent Volksschullehrer, in den 1960er Jahren waren es noch 69 Prozent." Ähnlich sei die Situation in den Kindergärten. Heranwachsenden Burschen und auch Mädchen hätten in ihrem Umfeld oft keine männlichen Identifikationsfiguren mehr.

Heuer wird der boysday gemeinsam mit dem girlsday abgehalten - zum letzen Mal, wie es scheint. Ab 2011 ist dann ein Termin im Herbst geplant. Näheres findet sich in der Homepage unter www.boysday.at.

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